Bei Venösen Malformationen (VM) ist das venöse Gefäßsystem betroffen. Bei dieser angeborenen Fehlbildung sind die betroffenen Venenwände nicht normal ausgebildet. Dadurch sind die Venen meist erweitert und schlaffer. Daher funktionieren diese Gefäße nicht wie gesunde Venen. Dieses Phänomen kann sich auch sehr langsam entwickeln und daher werden venöse Malformationen manchmal erst nach einigen Jahren sichtbar oder spürbar. Dann treten sie als unklare, weiche Schwellung hervor. Ist die Lokalisation tiefer gelegen im Körper, zum Beispiel in der Muskulatur, dann sind die ersten Symptome Schmerzen bei Kraftanstrengung des betroffenen Armes oder Beines. Im Kopf- und Halsbereich kann eine venöse Malformation zu deutlichen Einschränkung mancher Funktionen führen. Typisch für venöse Malformationen ist eine Größenzunahme bei Kopf-Tief-Haltung oder Pressen.
Auch hier wird die Sklerosierungstherapie wie bei lymphatischen Malformationen angewandt. Manchmal kann direkt durch die Haut punktiert werden und das Sklerosierungsmittel gespritzt werden. Oft wird dieses Verfahren auch in Kombination mit einer Operation genutzt. Durch die Kombination mit der Sklerosierung, kann man den Blutverlust in der Operation verringern und das betroffene Gewebe leichter abgrenzen. Zusätzlich kann bei venösen Malformationen auch die Lasertherapie ein helfender Stützpfeiler sein. Mit einem Nd:YAG Laser kann man die Laserfaser in die venöse Malformation einbringen und eine ähnliche Reaktion wie beim Sklerosieren erzeugen. Farbveränderungen an der Oberfläche der Haut können sehr gut mit einem Farbstofflaser verbessert werden.